Das Internet gehört auch bei politisch-gesellschaftlichen Themen zu den von Jugendlichen bevorzugten Informationsquellen. Zugleich ist das Netz ein zentraler Artikulations- und Resonanzort von Antisemitismus. Umso wichtiger ist es, dass junge Menschen online auf jugendgerechte Angebote zur Aufklärung über dieses gesellschaftlich tief verankerte Ressentiment stoßen.
Dazu wollen wir mit unserer Webseite „An allem schuld – Wie Antisemitismus funktioniert" beitragen, die sich an Jugendliche ab 14 Jahren richtet. Die Seite enthält Erklärfilme, Interview-Clips, Quizformate und andere digitale Tools. Abwechslungsreich, multimedial und interaktiv bietet sie verschiedenartige Zugänge, die eine eigenständige und selbstreflexive Auseinandersetzung mit aktuellen Formen von Antisemitismus ermöglichen.
Das Online-Angebot integriert überdies vielfältige Informationen über Judentum und jüdisches Leben und macht selbstbestimmte jüdische Perspektiven in ihrer Pluralität sichtbar. Dadurch trägt es dazu bei, der verbreiteten klischeehaften Wahrnehmung von Jüdinnen:Juden entgegenzuwirken.
Die Webseite „An allem schuld – Wie Antisemitismus funktioniert" soll ihren jugendlichen Nutzer:innen einen direkten und selbstgesteuerten Zugang zum Themengebiet eröffnen, aber zugleich auch eine Einbindung in angeleitete Lernprozesse erlauben. Multiplikator:innen werden beim Einsatz des Online-Angebots in eigenen Bildungsformaten durch begleitende Handreichungen unterstützt.
Grundlage für die Konzeption des Webangebots ist eine umfassende Bedarfsanalyse auf der Basis von quantitativen und qualitativen Erhebungsmethoden, in deren Rahmen Jugendliche sowie pädagogische Fachkräfte befragt wurden. Zentrale Ergebnisse sind in unserer Publikation „Mehrfachnennungen möglich“ (2020) zusammengetragen.
Laufzeit: 01.01.2020 — 31.12.2024